Nach den schrecklichen Vorfällen in Norwegen, nachdem man den Täter geschnappt hat und es sich herausstellte, zur Überraschung vieler, dass es diesmal kein fanatischer Islamist ist sondern ein rechtsradikaler Islamhasser, meldeten sich auch schon europas Rechte zu Wort. Sie versuchen sich vom Täter zu distanzieren vorallem von seinen Taten, obwohl sie selbst seit Jahren eine islamfeindliche Politik führen.
Meiner Meinung nach ist genau diese Art der Politik verantwortlich für das was in Norwegen passiert ist wenn auch indirekt, denn sie haben "ein Milieu" für rechtsextremen Fanatismus geschaffen. Generalisierende Aussagen, wie wir sie oft hören und lesen müssen, sind gefährlich, falsch und schüren nur weiter den Hass. Es ist an der Zeit das sich was ändert in unserer Politik und der Art wie sie gemacht wird.
Was auch traurig ist dass grüne und rote Politiker versuchen diese Tat zum Durchsetzen von Parteiverboten,Vorratsdatenspeicherung usw zu Missbrauchen da zeigen die Norweger mehr Würde.
Habe ich eben gefunden : Nach der Tragödie in Norwegen, scheint es eine ausgemachte Sache zu sein, dass Islamgegner oder fanatische Islamgegner oder aber krankhafte Islamgegner eine Mitschuld an dieser Mordorgie haben. Hier muss dringend etwas richtig gestellt werden.
Die Tat dieses Menschen ist wahrscheinlich nur psychopathologisch zu verstehen, wenn überhaupt eine Erklärung für solch ein Ausmaß des Gräuels möglich ist.
Es gibt das Phänomen des “erweiterten Suizids” aus der forensischen Medizin, in das diese Tat nicht hinein passt: Jemand bringt sich und seine Familie um, weil er sich in einer inneren oder objektiven Not befindet und meint nur der kollektive Tod könnte noch einen Ausweg darstellen.
Man kann selbst auf Selbstmordattentäter eine solche Sicht entwickeln, wenn sie nicht von kriminell-terroristischen Ideologien und ihren Vereinigungen instrumentalisiert werden würden. Hass kann sich auf das weitere Umfeld ausweiten und kann dann beliebig um sich schlagen. Auch nachvollziehbarer Hass.
In Norwegen haben wir es mit einem Menschen zu tun, bei dem es unnachvollziehbar bleibt, woher sein Hass genährt wurde. Weder die Menschen, die er ermordete noch die Gesellschaft, in der er lebte, hatten ihm etwas angetan, was wir verstehen könnten.
Er lebte in einem Land großer demokratischer Sicherheit, einem freiheitlichem Land und obendrein mit höchstem Wohlstand. Da er offenbar nicht manifest schizophren oder wahnhaft ist, muss man aus psychiatrischer Sicht von einer schweren Form einer schizoiden Persönlichkeitsstörung ausgehen, die vordergründig „normal“ daher kommt.
Persönlichkeitsstörungen (Hitler, Goebbels, Pol Pot, Kim Jong-il etc., die Liste ist sehr lang) können in ihrer Gefährlichkeit wesentlich aggressiver sein als wahnhaft-schizophrene Erkrankungen.
Sie sind auch wegen ihrer äußeren „Normalität“ gefährlich und werden selbst von Fachleuten häufig übersehen. Sie kommen auch seltener in die psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung – häufig nur bei milderer Ausprägung – weil sie unter anderem auch therapieresistent sind. Sie sind ja „normal“, sogenannte nette Nachbarn.
Dass der Täter in Norwegen mit einer islamophoben Ideologie kokettierte, ist nichts anderes als dem Zeitgeist verpflichtet. Als Kafka-Leser ist er offensichtlich nicht antisemitisch, was der gleiche Charakter zu früheren Zeiten mit Sicherheit gewesen wäre.
Siehe auch die amerikanischen Evangelikalen, heute glühende Verteidiger Israels, in früheren Jahrzehnten, sichere Antisemiten. Diese schwer gestörten Menschen können sich für die Inhalte ihrer Gedankenwelt aus irgend einem Zeitgeist bedienen.
Es ist sinnlos, die gesellschaftliche Debatte um die Stellung des Islam in der europäischen Gesellschaft aus diesem Kontext heraus zu diskreditieren. So wie es Moslems betrifft, könnte es auch Homosexuelle, Juden, Schwarze oder andere Menschen betreffen.
Die „Ideologien“ dieser gefährlichen Charakterstörungen verändern sich, gegeben hat es diese Menschen immer schon. In vielen Regionen der Welt sitzen sie sogar auf hohen Posten, foltern, töten und lassen Menschen zu Tausenden verhungern.
Der zivilisierte Mensch, für den auch die Psychopathologie und die Psychoanalyse zu einem Erkenntnisinstrument geworden ist, muss wachsam bleiben. Unsere Regierenden schütteln jeden Tag die Hände dieses gemeingefährlichen „Nebenmenschen“ (Freud). Nihil nove sub soli.
Stammt vom Schweizer Psychiater und Psychoanalytiker Josef Ludin
Guck dir das an: http://www.hcstrache.at/2011/?id=48 Ich hab das Gefühl das eine Grenze überschritten wurde in der Art wie Politik gemacht wird in den letzten Jahren und es wird auch gar nicht über die Folgen nachgedacht zu was solche Aussagen führen können. Nicht jeder Rechte ist ein potenzieller Massenmörder aber ich befürchte solche Vorfälle könnten sich bei dieser Art der Politik und bei dieser Stimmung die in Europa herrscht häufen, wenn wir nicht bereit sind umzudenken.
Aber wieso gibt es denn so eine Stimmung in Europa? Außerdem verstehe ich noch immer nicht was das mit der Tat zu tun hat das war ein durchgeknallter Mensch der sich als "Held" oder "Retter" darstellen wollte wenn er vor 80 Jahren gelebt hätte ,hätte er wie oben schon im Artikel gesagt eben 80 Schwarze oder Juden getötet dem Zeitgeist entsprechend hauptsache er könnte sich als Tempelritter oder ähnlichem profilieren.