Die Umweltschutzorganisation Global 2000 hat Stichproben von Wildschweinfleisch getestet mit dem Ergebnis dass die Grenzwerte von radioaktivem Cäsium deutlich überschritten waren. Das getestete Fleisch wies eine Radioaktivität von 1060 Becquerel pro Kilogramm auf, der Grenzwert liegt bei 600 Becquerel pro Kilogramm. Aber nicht nur das Wildfleisch ist betroffen sondern auch wild wachsende Beeren und Speisepilze. Global 2000 erhebt schwere Vorwürfe gegen die österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit und wirft der Agentur Mängel in der Kontrolle und ihrer Informationspolitik vor und fordert strengere Kontrollen vom Gesundheitsministerium. Zitat Reinhard Uhrig (Atomexperte): „Dieses Fleisch hätte sofort vernichtet werden müssen und dürfte nie und nimmer in den Handel kommen“.
Frage: Gäbe es diese Tests überhaupt wenn das Thema nicht Aktuell wäre durch die Katastrophe in Japan? Ich glaube nicht, ich bin eine große Befürworterin der Arbeit von Global 2000 und halte diese für sehr wichtig aber grad im Moment verärgert es mich das immer erst etwas passieren muss bis man handelt, bis solche Tests überhaupt gemacht werden. Und die AGES tut so gut wie nichts ausser zu beschwichtigen und alles runter zu spielen. Die Gefahren für den Menschen mögen gering sein trotzdem muss man doch wissen dass es diese Gefahren (immernoch) gibt und das man sich einem Gewissen Risiko aussetzt wenn man Wildschweinfleisch isst. Es ist doch die Aufgabe der AGES zu kontrollieren und zu informieren.
In Baden-Württemberg und Bayern müssen alle geschossenen Wildschweine auf Radioaktivität getestet werden es gibt immer wieder Fälle von Grenzwertüberschreitungen. Warum ist das in Österreich nicht möglich? Ich finde die Politik sollte dringend reagieren und die Grenzwerte bei Lebensmitteln herabsetzen, verstrahlte Lebensmittel dürfen nicht in den Handel kommen! Dieses Thema ist und bleibt Aktuell, auch für uns, solange es auf der Welt Atomkraftwerke gibt.